mein Auslandsjahr
Was bewegt mich dazu ein Auslandsjahr zu machen?
Schon immer war ich gerne unterwegs, bin gerne gereist. Als ich klein war, war ich schon immer ganz aufgeregt und voller Vorfreude, wenn ich wusste, irgendetwas Neues entdecken zu können und zum Beispiel bei Freundinnen übernachten zu dürfen, ich war immer Feuer und Flamme. Ich hatte so gut wie nie Heimweh und ich erinnere mich daran, dass meine Mama mich immer als „treulose Tomate“ bezeichnet hat. Ich wusste seit ich denken kann, dass ich später mal die Welt erkunden möchte und habe dabei eigentlich immer an die Zeit nach dem Abi gedacht. Eines Tages wurde mir aber bewusst, dass ich dann nicht nicht die Möglichkeit dazu haben werde, den ganz normalen Schulalltag in einem anderen Land oder gar auf einem anderen Kontinent zu erleben. Ich habe angefangen darüber nachzudenken, was wäre, wenn ich wirklich ein Auslandsjahr machen würde. An die positiven und an die negativen Dinge habe ich gedacht, aber die positiven haben für mich persönlich einfach überwogen. Ich saß fast die ganze Nacht an meinem Laptop, habe mir alle möglichen Berichte durchgelesen und mir nach und nach den Gedanken in den Kopf gesetzt. Also habe ich angefangen meinen Freunden und meiner Familie von meiner, damals noch nur Idee, zu erzählen und mit ehemaligen Auslandsjahrschülern zu sprechen. Alle mit denen ich gesprochen habe, reagierten ähnlich „das ist die beste Entscheidung die du treffen kannst“, „dieses Jahr hat mich an so vielem bereichert“, „ich kann dir nur dazu raten, du wirst es nicht bereuen“ oder „es hat mich glücklich gemacht und war definitiv eins der besten Jahre meines Lebens“. So wurde mein Wunsch immer mehr bestätigt und wurde langsam von einer Idee zu einem Plan. Dann ging es eigentlich ganz schnell. Ich beschäftigte mich mit dem Thema und hatte vor, mich für ein Stipendium zu bewerben. Da ich meine Entscheidung jedoch relativ kurzfristig getroffen habe, war das etwas schwierig. Ich habe mich ein bisschen informiert und habe ein paar Organisationen angeschrieben. Schnell bekam ich einige Rückmeldungen. Bei einem Info-Gespräch mit der Organisation DFSR (Dr. Frank Sprachen und Reisen) habe ich mich sehr wohl gefühlt und wir haben ein weitern Video-Call geplant. Ich musste mich entscheiden, welches Land ich gerne besser kennenlernen würde und entschied mich letztendlich für Kanada. Ursprünglich hatte ich Neuseeland und Australien sehr interessant gefunden, doch durch Corona wurde meine Länderauswahl eingeschränkt. Mir bleib die Wahl zwischen den USA, Kanada oder einem europäischen Land. Ich habe Kanada gewählt, weil die Menschen dort sehr offen und freundlich sein sollen, wegen der atemberaubende Natur des Landes, weil ich Kanada schon immer sehr interessant finde und, letztendlich, weil wir dort eine passende Schule für mich gefunden haben. Ich durfte mir vorher eine Liste mit Wunsch-Städten erstellen, darunter waren Kalifornien, Florida und eben Vancouver und Umgebung (bzw. ganz British Columbia). Kurz darauf wurden mir dann schon verschiedene Schulen in den verschiedenen Staaten vorgestellt, die Schulsuche wurde auf meine angegebenen Interessen ausgelegt. Mir war es wichtig, das zu haben, was ich Zuhause nicht habe. Das heißt,(rein Ortsmäßig) ich wollte gerne an eine Stadt am Meer, in der Nähe einer größeren Stadt und an einen Ort, wo man Ski & Snowboard fahren kann. Ich habe nicht erwartet, dass all diese Kriterien erfüllt werden. Doch DFSR hat mit mir eine Schule auf Vancouver Island gefunden, ich habe mich riesig gefreut. Leider habe ich dann doch eine Absage für die besagte Schule bekommen, aber glücklicherweise ganz in der Nähe eine neue Schule gefunden. Eine Schule die zwar nicht meine Hobbys anbietet, aber ich bin mehr als bereit was neues auszuprobieren, deshalb ist das überhaupt nicht schlimm. Meine Schule heißt Ladysmith Secondary School und liegt in Nanaimo auf Vancouver Island.